Spaniens Kirche braucht Spenden gegen Corona-Folgen

Sonderaufruf für Hilfsbedürftige

Spaniens Bischöfe rufen zu vermehrten Online-Spenden auf. Die Zahl der Hilfsbedürftigen im Land sei durch die Corona-Pandemie stark gewachsen. Allein die Tafeln verzeichnen fast dreimal so viele Nachfragen wie vor der Corona-Krise. 

Symbolbild Spende / © Andrei Korzhyts (shutterstock)

Durch die monatelange Schließung der mehr als 23.000 Pfarrkirchen, Kathedralen und kirchlichen Museen seien zudem die Einnahmen der Kirche um mehr als 30 Millionen Euro eingebrochen, sagte der Vize-Sekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten der Bischofskonferenz, Fernando Gimenez Barriocanal, der Zeitung "El Mundo" (Montag).

Vier Millionen Spanier in Kurzarbeit

In Spanien sind laut jüngsten Zahlen 3,8 Millionen Menschen arbeitslos; vier Millionen befinden sich in Kurzarbeit und verdienen nur 70 Prozent ihres Gehalts. Vor allem die Armenspeisungen der Caritas bekommen das derzeit zu spüren. Bei den Tafeln verzeichnet das katholische Hilfswerk in den vergangenen Monaten fast eine Verdreifachung der Nachfrage.

Um die steigende Zahl an Hilfsbedürftigen auch weiter bedienen zu können, startete die Bischofskonferenz eine Online-Spendenkampagne (www.donoamiiglesia.es). Mit rund 241.500 Infektionen und mehr als 27.100 Todesopfern gehört Spanien zu den am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Am Wochenende hatte auch die Französische Bischofskonferenz einen Sonderspendenaufruf gestartet.


Quelle:
KNA
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