Sozial-Aktion "Steilpass" setzt Kampagne für Gerechtigkeit in Brasilien fort

"Wir machen weiter"

Deutschland ist Weltmeister, das Fußballfest ist vorbei. Doch das katholische Aktionsbündnis "Steilpass" will seine Kampagne für sozialen Ausgleich in Brasilien auch nach der Fußball-WM fortsetzen.

Straßenkinder in Brasilien (KNA)
Straßenkinder in Brasilien / ( KNA )

Das katholische Aktionsbündnis "Steilpass" will seine Kampagne für sozialen Ausgleich in Brasilien auch nach der Fußball-WM fortsetzen. "Auch wenn der Fußballzirkus seine Zelte abbaut und weiterzieht, ist es wichtig, dass wir für die Brasilianer am Ball bleiben", sagte Stephan Jentgens, Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Adveniat, am Montag in Essen. Man werde die Forderungen der brasilianischen Bevölkerung nach Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und einem besseren Transportwesen weiterhin unterstützen.

Das Lateinamerika-Hilfswerk hatte gemeinsam mit brasilianischen Bündnispartnern vor der Weltmeisterschaft eine Petition mit zehn Forderungen für mehr Gerechtigkeit an die brasilianische Regierung geschickt. Adveniat plant nun eine Übergabe der Petition an die deutsche Regierung im Dezember. Bisher seien dafür fast 10.000 Unterschriften eingegangen, sagte Jentgens. Darin werden ganzheitliche Bildung und Gesundheitsversorgung für alle Brasilianer, eine gerechte Land- und Agrarreform und der Schutz der Jugend vor Gewalt verlangt.

Für eine gerechtere Gesellschaft

Von der brasilianischen Regierung erwartet der Geschäftsführer, "dass sie bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro einen großen Schritt hin zur Verwirklichung der zehn Forderungen des Aktionsbündnisses für eine gerechtere Gesellschaft gemacht hat".

Volker Monnerjahn, Präsident des DJK-Sportverbandes, forderte das Internationale Olympische Komitee auf, Lehren aus der Fußball-Weltmeisterschaft zu ziehen und die Bevölkerung Brasiliens in die Vorbereitungen mehr miteinzubeziehen.

Dem Aktionsbündnis "Steilpass" gehören neben Adveniat und dem DJK-Sportverband auch die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Katholische Landjugendbewegung und Kolping International an.


Quelle:
epd