Spekulationen um Verzögerung bei Prüfbericht zu Tebartz-van Elst

Promptes Dementi

Der Erscheinungstermin des Berichts der kirchlichen Prüfkommission im Fall des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst sorgt für Diskussionsstoff. Während Medien über eine Verzögerung berichten, dementiert die Deutsche Bischofskonferenz.

 (DR)

 Wie das Magazin "Der Spiegel" (Montag) berichtet, rechnen Kommissionsmitglieder mit einem Ergebnis frühestens zu Ostern, womöglich erst zum Sommerbeginn. Die Verzögerung ist laut "Spiegel" auf eine unerwartet große Zahl von Rechnungen und Unterlagen zurückzuführen, die zu prüfen seien. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) wies am Sonntag den Bericht als Spekulation zurück. DBK-Sprecher Matthias Kopp sagte, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, gehe nach wie vor davon aus, dass er den Bericht voraussichtlich im Januar 2014 erhalte.

Die von Erzbischof Zollitsch eingesetzte Kommission unter Leitung des Paderborner Weihbischofs Manfred Grothe hatte im Oktober ihre Arbeit aufgenommen. Zur Prüfungskommission gehören kircheninterne und kirchenexterne Fachleute. Geprüft werden mögliche Verfehlungen und die damit verbundenen Vorwürfe rund um den Bau des Diözesanen Zentrums im Bistum Limburg.

Ringen in Rom

Vergangenen Donnerstag hatte der neue Generalvikar des Bistums, Wolfgang Rösch, bei einer Podiumsdiskussion angekündigt, dass eine Entscheidung Roms über die Zukunft des Bischofs erst "weit über Januar hinaus" zu erwarten sei. Rösch hatte wenige Tage zuvor Gespräche in der römischen Kurie geführt. Dort, so der Generalvikar, gebe es ein Ringen um die Interpretation dessen, was in Limburg passiere.

Tebartz-van Elst hält sich aufgrund einer Entscheidung des Papstes seit Ende Oktober für unbestimmte Zeit außerhalb seines Bistums auf. Die Verwaltung des Bistums während der Abwesenheit des Bischofs hat im Auftrag des Heiligen Stuhls Generalvikar Rösch übernommen.


Quelle:
KNA