Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Online Sonntag) unter Berufung auf eigene Recherchen. Die Summe setzt sich demnach zusammen aus dem sogenannten Peterspfennig, freiwilligen Abgaben der Bistümer, Mitteln von Hilfswerken sowie Zuwendungen des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) für die Päpstliche Universität Gregoriana und den deutschen Friedhof Campo Santo.
Die freiwilligen Abgaben der Bistümer machen den größten Posten aus: Sie hätten im Jahr 2022 bei rund 5,1 Millionen Euro gelegen, so die Zeitung unter Berufung auf Angaben der Deutschen Bischofskonferenz. Die deutschen Spenden für die karitativen Aufgaben des Papstes, der sogenannte Peterspfennig, hätten laut Vatikan 2,3 Millionen Euro betragen. Die Päpstliche Universität Gregoriana habe in diesem Jahr laut VDD 85.000 Euro bekommen. Weitere 75.000 Euro gingen demnach an den Campo Santo Teutonico.
Viel Geld auch über Organisationen
Ebenfalls in die Berechnungen der Zeitung fließen Mittel der Hilfswerke an den Vatikan ein, mit denen etwa römische Ausbildungsstätten für Ordensfrauen, Priesteramtskandidaten und Priester aus ärmeren Weltgegenden gefördert werden. So hätten die beiden kirchlichen Hilfswerke missio Aachen und missio München im Jahr 2021 zusammen knapp 1,85 Millionen Euro an die Päpstlichen Missionswerke in Rom überwiesen. Der deutsche Caritasverband habe mit rund 190.000 Euro zur Finanzierung von Caritas Internationalis beigetragen.
Als einzige Diözese überweist nach dem Bericht das Erzbistum München und Freising direkt Geld an eine römische Einrichtung - in diesem Jahr 100.000 Euro an das Institut für Anthropologie - Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen an der Päpstlichen Universität Gregoriana.