Nach dem Großbrand von Notre-Dame rechnet der Deutsche Spendenrat mit einem Zuwachs der Spendenbereitschaft in Deutschland. "Ähnlich wie bei einer Naturkatastrophe werden die Menschen verstärkt spenden", sagte Geschäftsführerin Daniela Geue der Deutschen Presse-Agentur. Sorgen, dass die Spendenbereitschaft nun für andere Zwecke sinke, mache sie sich keine.
"Es ist davon auszugehen, dass bei der Brandkatastrophe von Notre-Dame die treuen, regelmäßig Spendenden die übrige soziale Not nicht aus den Augen verlieren. Vielmehr steigt das Spendenaufkommen insgesamt in den Jahren mit außergewöhnlichen Katastrophen", erläuterte die Geschäftsführerin des Spendenrats.
Das liege auch daran, dass die Tragödie von Notre-Dame in der europäischen Nachbarschaft geschehen sei und die Deutschen eine sehr enge Bindung an Frankreich hätten. Deshalb seien sie sicherlich besonders motiviert, Geld für den Wiederaufbau zu überweisen. Außerdem sei der Brand ein sehr medienwirksames Ereignis gewesen.
Für die Kultur- und Denkmalpflege spendeten die Deutschen im Jahr 2018 rund 2,5 Millionen Euro. Das waren 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Woran der Rückgang lag, sei unklar, da die Motivation der Spender bei der Erhebung nicht erfragt werde, sagte Geue. Mit der Katastrophe in Paris werde diese Summe 2019 voraussichtlich steigen. (dpa/Stand 17.04.2019)