Beim ersten kirchlichen Hackathon im Oktober in Köln entwickelten Modanese und Pütz aus dieser Grundidee die "makehappy"-App, mit der Nutzer gute Taten sammeln und in bares Geld für Hilfsprojekte umwandeln können. Dafür wurden sie und zwei Mitstreiterinnen mit dem "most passion award" der Pax-Bank ausgezeichnet. Das Preisgeld für ihre Idee spendete die Gruppe – quasi als erste gute Tat - an das Kinderdorf Bethanien in Bergisch Gladbach.
Den Scheck über 1000 Euro nahm heute Martin Kramm, Leiter vom Kinder- und Jugenddorf Bethanien, entgegen: "Wir freuen uns sehr über diese Spende, weil sie uns ermöglicht, Fußbälle, Musikinstrumente oder therapeutisches Spielzeug zu kaufen und so die uns anvertrauten Kinder glücklich zu machen." Im Kinderdorf werden derzeit rund 120 Kinder betreut, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben können. Herzstück des Dorfes sind die Familien, in denen bis zu acht Kinder mit pädagogisch ausgebildeten Frauen oder Ehepaaren in häuslicher Gemeinschaft zusammenleben. Träger der Dörfer sind die Dominikanerinnen von Bethanien.
Noch gibt es die App nicht
Kramm und Markus Hermanns, Freizeit- und Erlebnispädagoge im Kinderdorf, nahmen den Scheck aus den Händen von Alfred Krott und dem "makehAPPy"-Team entgegen. Krott, Leiter Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der Pax-Bank, sieht durch die "makehAPPy"-App den Förderauftrag der Bank perfekt umgesetzt: "Die Pax-Bank betrachtet Geld als ein Mittel, das erst seine Erfüllung findet, wenn es für Ziele eingesetzt wird, die über das Gewinnstreben des Einzelnen hinausgehen und dem Wohl aller dienen. Deshalb haben wir diese Idee bei dem Kreativworkshop ausgezeichnet."
Die App gibt es noch nicht. Derzeit arbeitet das Erzbistum Köln daran, die Idee technisch umzusetzen. Das Ziel sei, nicht nur Spenden zu generieren, sondern den Spaß an guten Taten zu fördern, erläutern die Ideengeber. So wird der Nutzer in der Anwendung auch mit Freunden und Bekannten in den persönlichen Wettbewerb eintreten können. Dabei sucht er sich ein konkretes Projekt aus, für das er Punkte in Form von guten Taten sammeln möchte. Die App ist zwar ein Spiel in der digitalen Welt, das Geld kommt aber real bei den Bedürftigen an, etwa bei den Kinderdorf-Kindern.