Über die Hälfte der Bevölkerung treibt überhaupt keinen Sport, bewegungsbedingte Erkrankungen nehmen in der Statistik einen Spitzenplatz ein. Die Politik reagiert auf diese Entwicklung mit neuen Gesetzen, die nicht mehr allein die Krankheitsbekämpfung, sondern viel stärker den Präventionsgedanken bei jedem Einzelnen fördern sollen. Die Wirtschaft ist vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung angehalten, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung für ihre Mitarbeiter zu ergreifen.
Krankenkassen wie Generali locken Kunden mit günstigeren Tarifen, wenn sie sich gesundheitsbewußt verhalten. Neue Fitnesstrends schießen wie Pilze aus dem Boden. Doch: führt das alles wirklich zu mehr Gesundheit oder verbergen sich dahinter nur neue Geschäftsmodelle, an denen einzig einer gesundet - der Anbieter? Hat die Sportpädagogik in den Schulen und Vereinen, die die jungen Menschen "zum und durch Sport erziehen soll", versagt? Wie müssen Gesundheits- und Bewegungserziehung sowie entsprechende Programme für jede Altersstufe gestaltet sein, um wirklich möglichst alle zu erreichen? Was können im Sport Tätige von der legendären "Trimm-Dich-Bewegung" lernen? Wäre es nicht förderlicher, statt der Prävention, das Konzept der Salutogenese zu fördern?
Über diese und andere Fragen diskutieren u.a.:
Stephanie Hofschlaeger, Generalsekretärin DJK-Sportverband
Lioba Lepping, freie Gesundheitsjournalistin und Mitorgansiatorin beim "Anti-Diät-Club"
Prof. Michael Treier, Arbeits- und Organisationspsychologe und Autor des Fachbuches "Betriebliches Gesundheitsmanagement" (Springer-Verlag)
Riele Marnitz, Motopädin, Berufskolleg Bergisch-Gladbach
Ines Fritsche, Physiotherapeutin und Satulo-Genese-Expertin.
Der Moderator Peter Kolakowski arbeitet neben seiner journalistischen Arbeit als Reha- und Präventionsexperte im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements und publiziert u.a. zum Thema "Schulsport macht krank". Hörerinnen und Hörer können per Telefon oder e-mail mitdiskutieren: (0221) 2588 6-0; info@domradio.de