Papst Franziskus betet für verunglückten Rennfahrer Zanardi

Sportliches und moralisches Vorbild

Der Papst hat den verunglückten früheren Formel-1-Piloten und Paralympics-Star Alessandro Zanardi als sportliches und moralisches Vorbild gewürdigt. Dieser habe gezeigt, wie man trotz Behinderung zum Protagonisten seines Lebens werden könne.

Alessandro Zanardi bei Unfall schwer verletzt / © Jens Büttner (dpa)
Alessandro Zanardi bei Unfall schwer verletzt / © Jens Büttner ( dpa )

Das schrieb Franziskus in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief. "Vielen Dank, dass Du all jenen Kraft gegeben hast, die sie verloren hatten. In diesem schmerzhaften Moment bin ich Dir nahe. Ich bete für Dich und Deine Familie", so der Papst.

Der seit 2001 beinamputierte Rennfahrer (53) war am Wochenende von einem Lastwagen gerammt worden, als er mit seinem Handbike unterwegs war.

Er erlitt schwere Kopfverletzungen und liegt nach einer stundenlangen Operation im Koma. Der Vorfall löste in ganz Italien Bestürzung und Anteilnahme aus. Auch Ministerpräsident Giuseppe Conte und die Italienische Bischofskonferenz äußerten sich betroffen.

Bei Unfall beide Beine verloren

2001 hatte Zanardi bei einem Autorennen auf dem Lausitzring beide Beine verloren. Auf dem Weg zum Krankenhaus musste er siebenmal wiederbelebt werden. Zwei Jahre später gelang ihm ein sensationelles Comeback, als er in einem eigens für ihn umgebauten Rennwagen an den Start ging. In den vergangenen Jahren gewann er mehrere Goldmedaillen als Handbiker bei Paralympischen Spielen.

Im November sollte Zanardi bei einem Rennen im lombardischen Monza in einen BMW-Boliden steigen. Mit der Aktion wollte er den Menschen in der von der Corona-Krise besonders betroffenen Region neue Hoffnung geben.


Papst Franziskus betet den Rosenkranz / © Vatican Media (KNA)
Papst Franziskus betet den Rosenkranz / © Vatican Media ( KNA )
Quelle:
KNA