Am 18. Juni 1980 brach in Folge von unsachgemäß durchgeführten Schweißarbeiten im Dachstuhl von St. Agnes ein Feuer aus. Kantorin Margret Hoppe, damals erst ein Jahr im Amt, erinnert sich, wie der Rauch aus dem Kirchendach quoll, nachdem sie gerade an der Orgel geübt hatte. Zwar hatte die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle, doch war der Innenraum des Gotteshauses vor allem durch das Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Turm hatte glücklicherweise den Brand überstanden, und auch die erst 20 Jahre alten Glocken waren heil geblieben. Doch hatte die Metallstruktur durch die Erhitzung und die rasche Abkühlung durch das Löschwasser gelitten. Der damalige Glockensachverständige Gerhard Hoffs konnte jedenfalls bei einer Überprüfung der Resonanz und des Nachhalles deutliche Einbußen feststellen. Die Glocken mussten also neu gegossen werden. Die Glockengießerei Mabilon in Saarburg, die auch das alte Geläut gegossen hatte, stand unter hohem Erwartungsdruck, denn das neue, von der Versicherung bezahlte, Geläut musste besser werden als die Vorgängerglocken. Die Prüfung der neuen Glocken durch den Sachverständigen zeigte dann ein tadelloses Ergebnis, und auch der Gemeinde fiel der Unterschied zu den alten Glocken auf. Eine technische Besonderheit gibt es an den Agnesglocken seit gut 15 Jahren in Form von Schlaghämmern an jeder der sechs Instrumente. Durch eine solche "Beieranlage" ist es möglich, Melodien auf den Glocken zu spielen. Jeden Tag um 17 Uhr erklingen einige davon.
Glockenklänge im Weihnachtsfestkreis
St. Agnes - tägliche Melodien
Als die Agneskirche in der Kölner Nordstadt 1980 brannte, wurde auch das damalige Geläut in Mitleidenschaft gezogen. Die neuen Glocken übertreffen an Klangqualität ihre Vorgängerinnen und werden neben dem schwingenden Läuten auch zum Spielen von Melodien benutzt.
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