St. Benno Verlag veröffentlicht Checkliste zur Erstkommunion

"Kind soll den Tag in guter Erinnerung behalten"

Kleid aussuchen, Restaurant buchen: Damit Eltern bei der Vorbereitung der Kommunionfeier nichts vergessen, gibt es vom St. Benno Verlag eine Checkliste. Auch die Wünsche der Kinder sollten beachtet werden, so Mitverfasser Stephan Radig.

Kinder feiern Erstkommunion / ©  Kasia Strek (KNA)
Kinder feiern Erstkommunion / © Kasia Strek ( KNA )

DOMRADIO.DE: Zu Beginn der Checkliste steht eine richtige Einführung: Was ist die Kommunion? Was hat es mit dem Weißen Sonntag auf sich? Für wen ist das Papier gedacht?

Stephan Radig (Online-Redakteur St. Benno Verlag): Das ist für alle möglichen Leute gedacht, denn die Leute kommen doch mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Bei manch einem geht das Kind zur Erstkommunion, weil die Oma das möchte und bei Kindern und Enkeln ist das Wissen nicht mehr ganz so verbreitet. Dann gibt es halt ganz stramme, ich würde sagen "Hardcore-Katholiken", die wissen das natürlich alles.

Aber auch für die kann es durchaus mal eine Erwähnung wert sein, dass es an diesem Tag eben nicht nur um das weiße Kleid geht, nicht nur um das schöne Essen mit der ganzen Familie und so weiter, sondern dass es eigentlich um die Einführung der Begegnung des Kindes mit Jesus geht.

DOMRADIO.DE: Jetzt gibt es auch einen Hinweis über das Fotografieren. Da steht, man möge vermeiden, während des Gottesdienstes zu fotografieren. Blitzlicht und Kamera wirkten störend und lenkten ab. Resultiert so ein Hinweis auch aus bestimmten Erfahrungen?

Radig: Ja, da habe ich schon ganz üble Sachen erlebt. Das kommt immer drauf an, wie sich die Leute auf die Verabredung einlassen. Ich kenne es so, dass in der Regel versucht wird, vorher Verabredungen zu treffen, dass da ein ordentlicher Fotograf bestellt wird, damit hinterher ordentliche Bilder vorhanden sind. Das möchte jeder haben, klar.

Aber dann gibt es immer noch die wild gewordenen Tanten, Onkels, Cousinen, Cousins, die dann meinen, aus 20 Metern mit der kleinen Kamera ein ordentliches Bild hinzubekommen. Das stört nur und bringt keine guten Bilder – das sollte man dann einfach lassen.

DOMRADIO.DE: Es stehen auch Hinweise im Buch wie "Vergessen sie nicht, ein Restaurant zu buchen und auch das Kind zu fragen, was es gern essen will..."

Radig: Die Restaurantfrage sollte man vor allem zeitig geklärt haben, denn wenn man zu spät daran denkt ist möglicherweise alles ausgebucht. Es kommt immer ein bisschen auf die Gegend an. Bei uns hier im Osten kann es passieren, dass die Jugendweihen die ganzen Gaststätten schon in Beschlag genommen haben.

In anderen Gegenden sind es vielleicht die evangelischen Nachbarn mit Konfirmation und so weiter oder eben viele katholische Kinder, die mit ihrer großen Truppe in die Gaststätten ziehen. Das sollte man rechtzeitig bedacht haben.

Was auf den Teller kommt, ist manchmal eine heikle Frage. Da wird oft an ältere Erwachsene gedacht, die ein bisschen dominant sind. Aber ein Kind mit einer Roulade zu beglücken an so einem Tag? Vielleicht lässt man sich dann doch lieber darauf ein, dass es auch mal Spaghetti sein dürfen, weil das Kind den Tag in guter Erinnerung behalten soll. 

DOMRADIO.DE: Ihr betreibt auch einen Online-Shop. Gibt es einen Renner für die Kommunion in diesem Jahr? 

Radig: Für Mädchen ist der Schmuckanhänger "Engel" das ganz große Ding. Wenn man es aber ein bisschen frommer mag und die Kinder darin unterstützen möchte, dass das Ganze ja nicht der Abschluss einer Beziehung zu Jesus ist, sondern diese erst so richtig losgehen soll, haben wir den schönen Aufstellkalender "Kindergebete für jeden Tag". Da sind über 200 Gebete drin, für morgens für den Tisch, Dankgebete, Abendgebete. Und wie das immer so ist bei Anleitungen für die Kinder – für Erwachsene ist das auch nicht so verkehrt.

Das Interview führt Uta Vorbrodt.


Quelle:
DR