Glockenklänge im Weihnachtsfestkreis

St. Maria vom Frieden - per Muskelkraft

Die Klosterkirche des Kölner Karmels Maria vom Frieden in der südlichen Altstadt verfügt über drei klangvolle Glocken. Es handelt sich um das größte Geläut der Stadt, das bis auf den heutigen Tag von Hand geläutet wird.

St. Maria vom Frieden / © Jan Hendrik Stens
St. Maria vom Frieden / © Jan Hendrik Stens

Als nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs die Kirche St. Maria vom Frieden wieder aufgebaut wurde, drängten der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings und Oberbürgermeister Konrad Adenauer auf die Rückkehr der Karmelitinnen an ihren alten Wirkungsort, von wo sie 1802 vertrieben worden waren. Zur Neuausstattung von Kirche und Kloster gehören auch die drei klangvollen Glocken, welche 1956 in der Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock im westfälischen Gescher gegossen worden sind. Diese werden täglich zum Chorgebet der Schwestern und zu den Messfeiern geläutet. Eine Besonderheit in unserer modernen Zeit ist, dass das Läuten noch durch Muskelkraft mittels Seilzug erfolgt. Zwar gibt es im Kölner Stadtgebiet noch einige Glocken, die so zum Klingen gebracht werden. Mit knapp 2,7 Tonnen Gesamtgewicht ist das Geläut des Karmels jedoch das größte und schwerste der Stadt, das ohne jegliche Elektrizität läutet.