Der markante Turm der Kirche St. Mariä Empfängnis entstand im Zuge des Ausbaus in den späten zwanziger Jahren der vergangenen Jahrhunderts. Das Dreiergeläut, das zu dieser Zeit angeschafft worden war, ging jedoch wenige Jahre später im Zweiten Weltkrieg unter. Auch die Kirche erlitt massive Schäden durch die Bombenangriffe auf die Stadt. Nach dem Wiederaufbau behalf sich die Gemeinde mit zwei Notglocken. Eine davon stammte aus Schulen im Kreis Heilsberg in Ostpreußen. Sie konnte nach dem Krieg nicht mehr an ihren alten Platz zurückgegeben werden, da die deutschen Gemeinden östlich der Oder-Neiße-Linie nicht mehr existierten. So kamen sie und viele andere Glocken auf Türme in Westdeutschland. Aber das Raderthaler Notgeläut befriedigte auf Dauer klanglich nicht, weshalb 1965 beschlossen wurde, ein neues Geläut aus vier Glocken gießen zu lassen. Die Tonfolge sollte sich an den marianischen Gruß, das "Salve Regina" anlehnen und auch auf die bereits bestehenden Geläute der Umgebung abgestimmt sein. Die Inschrift der kleinsten, dem Hl. Petrus, geweihte Glocke sollte in Erinnerung an das zu Ende gehende Konzil zur stetigen Erneuerung der Kirche mahnen. 1966 wurden die Glocken in Gescher gegossen und schließlich in Raderthal geweiht und auf den Turm gebracht. Die alte Ostpreußenglocke hängt heute in Heimersdorf, wo zur selben Zeit die Kirche Christi Verklärung errichtet wurde.
Glockenklänge im Weihnachtsfestkreis
St. Mariä Empfängnis in Raderthal - Salve Regina
Als vor 50 Jahren das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende ging, entschloss sich die Gemeinde in Köln-Raderthal, vier neue Bronzeglocken gießen zu lassen. Die Tonfolge ist an den marianischen Gruß, das "Salve Regina" angelehnt.
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