Steinmeier: Antisemitismus noch entschiedener bekämpfen

"Antisemitismus zerstört Heimat für alle"

Bundespräsident Steinmeier fordert, den Kampf gegen Antisemitismus entschiedener zu führen. "Antisemitismus zerstört am Ende Heimat für alle", sagte er.

Bundespräsident Steinmeier in Moskau / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Bundespräsident Steinmeier in Moskau / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich dafür ausgesprochen, Antisemitismus noch entschiedener zu bekämpfen. "Wir dürfen Antisemitismus, da wo er öffentlich auftritt, keinen Raum lassen", sagte Steinmeier am Sonntagabend im "Bericht aus Berlin" laut einer Vorabmitteilung des ARD-Hauptstadtstudios. Dagegen anzugehen sei nicht nur Aufgabe öffentlicher Einrichtungen, sondern es erfordere den Mut und die Courage aller Menschen, im Alltag dagegen zu kämpfen.

"Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Synagogen in Deutschland immer noch von der Polizei beschützt werden müssen. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass es Antisemitismus von denjenigen gibt, die seit Generationen hier wohnen und Zuwanderern, die ihn mitbringen", mahnte Steinmeier. "Antisemitismus zerstört am Ende Heimat für alle", sagte der Bundespräsident.

Zuvor hatte sich bereits der neue Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, besorgt über wachsenden Antisemitismus aus der Mitte der Gesellschaft gezeigt. "Wir müssen als Gesellschaft hier klare Grenzen ziehen", sagte er der "Frankfurter Rundschau" am Samstag. Außerdem forderte Klein die Muslime in Deutschland zu mehr Einsatz gegen Judenhass auf. "Ich würde mir wünschen, dass die Muslime in Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus auch als ihren Kampf ansehen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Montag.

 

 

Quelle:
epd