Mit mehreren Veranstaltungen wird am Freitag in Berlin an den Mauerbau vor 60 Jahren erinnert. Beim zentralen Gedenken in der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße (ab 10.00 Uhr) ergreifen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Wort. Anschließend wollen sie am Denkmal für die Maueropfer Kränze niederlegen. In der Kapelle der Versöhnung auf dem früheren Todesstreifen, ebenfalls Teil der Gedenkstätte, ist danach eine ökumenische Andacht mit den beiden Berliner Bischöfen Christian Stäblein und Heiner Koch geplant.
In der Gemeinde Hohen Neuendorf am nordwestlichen Berliner Stadtrand findet am Nachmittag (16.30 Uhr) die zentrale Gedenkveranstaltung des Landes Brandenburg statt. Erwartet werden unter anderem Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sowie sein Berliner Kollege Müller. 140 leere Stühle sollen an die Maueropfer erinnern.
Am 13. August 1961 hatte der Bau der Berliner Mauer begonnen, der die deutsch-deutsche Teilung besiegelte. Das Bollwerk war rund 155 Kilometer lang und umschloss den Westteil Berlins. 45 Kilometer verlief die Mauer quer durch die Stadt. Erst nach mehr als 28 Jahren ging die Teilung mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 zu Ende.
Allein in Berlin starben nach dem Mauerbau nach wissenschaftlichen Erkenntnissen mindestens 140 Menschen durch das DDR-Grenzregime. An der innerdeutschen Grenze waren laut Bundesregierung mindestens 260 Todesopfer zu beklagen. (dpa / 13.08.2021)