Das Jubiläumsjahr zum 1.200-jährigen Bestehen des Klosters Corvey in Höxter wird an diesem Sonntag mit einem Festakt eingeleitet. Angekündigt sind unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU). Zuvor ist ein Gottesdienst in der ehemaligen Abteikirche geplant.
Am 25. September 822 legten Benediktinermönche aus dem westfränkischen Corbie den Grundstein für die Anlage. Kloster sowie die Kirche, deren Westwerk 885 vollendet wurde, gehören seit 2014 zum Weltkulturerbe.
"Geschichtsträchtiger Klosterort"
Im frühen Mittelalter galt Corvey als eines der bedeutendsten Klöster in Europa. Das im 17. Jahrhundert barock überbaute Kloster wurde 1803 säkularisiert und in ein Schloss umgewandelt. Seit dem 19. Jahrhundert ist das rund 80.000 Quadratmeter große Areal in Besitz der Herzöge von Ratibor und Fürsten von Corvey. Eigentümerin des Westwerks ist die Kirchengemeinde Sankt Stephanus und Vitus.
"Der Besuch des Bundespräsidenten unterstreicht die Tragweite der Bedeutung Corveys und rückt diesen geschichtsträchtigen Klosterort und Leuchtturm der Christenheit in den Fokus einer internationalen Öffentlichkeit", erklärten Pfarrdechant Hans-Bernd Krismanek, der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Josef Kowalski, und Viktor Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey.
Erneuerte Daueraustellung
Festakt und Gottesdienst bilden den Auftakt zu einem ganzen Jubiläumsjahr. Zu den Höhepunkten der darauffolgenden Monate zählt ab Mai 2023 die rundum erneuerte Dauerausstellung "Das Jahrtausend der Mönche - Von der Gründung Corveys bis ins Goldene Zeitalter".
Dann sollen Besucher auch mit einer vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung entwickelten App das Kloster in seinem ursprünglichen Zustand entdecken können. Pünktlich zum Jubiläum gibt das Bundesfinanzministerium zudem eine 20-Euro-Sammlermünze heraus.