"Street Scene"

 (DR)

Als Kurt Weill, geboren 1900 in Dessau, nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin, 1935 in die Vereinigten Staaten emigrierte, war er bereits ein erfolgreicher, viel diskutierter Komponist. In Amerika setzte sich in ihm der Traum einer "amerikanischen Oper" fest. "Ich entdeckte, dass es da ein höchst aufnahmebereites und gefühlsfähiges Publikum gab, mit großer Sensibilität für Musik… Mit der American Opera "Street Scene" in zwei Akten, uraufgeführt 1947 im Adelphi Theatre New York, gelang Weill etwas bis dahin Unbekanntes: die Verschmelzung von europäischer Oper und amerikanischem Musical. Für diese bahnbrechende Neuerung wurde er 1947 mit dem ersten Tony Award in der Kategorie "Beste Originalmusik" ausgezeichnet.

Bis einschließlich 16. Mai gibt es noch sechs Aufführungstermine im Saal 2 des Deutzer Staatenhauses. An dieser personalintensiven Koproduktion mit dem Teatro Real Madrid und der Opéra de Monte Carlo sind in Köln allein 75 junge Sängerinnen und Sänger beteiligt – unter ihnen neben den Mitgliedern des Mädchenchores am Kölner Dom und des Kölner Domchores auch Schüler des Mittelstufenchores am Max Ernst-Gymnasium Brühl unter der Leitung von Barbara Buncic. In den Hauptrollen singen: Kyle Albertson, Allison Oakes, Emily Hindrichs, Josephe Sonne, Alexander Fedin, Jack Swanson, Dalia Schaechter, Claudia Rohrbach, Martin Koch, Oliver Zwarg u. v. a. Die musikalische Leitung hat Tim Murray. Inszenierung: John Fulljames. Regie-Mitarbeit und Einstudierung: Lucy Bradley. (Beatrice Tomasetti)