Streit um päpstlichen Weihnachtsbaum

Wer ist zuständig?

Zwei italienische Regionen streiten sich um den Weihnachtsbaum für den Vatikan. Förster verhinderten nun das geplante Fällen der für Papst Franziskus gedachten Weißtanne, die traditionell auf dem Petersplatz aufgestellt werden soll.

Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz (Archiv) / © Romano Siciliani/Agenzia Romano Siciliani (KNA)
Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz (Archiv) / © Romano Siciliani/Agenzia Romano Siciliani ( KNA )

Das berichtete die Zeitung "Il Messaggero" (Dienstag). Derzeit ist offenbar noch unklar, welche Region für den Baum offiziell zuständig ist. Während die schenkende Gemeinde Rosello zu den Abruzzen gehört, soll der Baum einer Beschwerde zufolge eigentlich in der benachbarten Region Molise stehen.

Ohne Zweifel jedoch befindet sich der Baum in einem Schutzgebiet. Dort dürfen ohne Genehmigung der zuständigen Forstbehörde weder Fahrzeuge hineinfahren noch Fällarbeiten stattfinden. Das dafür nötige Beurteilungsverfahren dauert laut zuständigem Regionalrat in der Regel etwa einen Monat.

Zum zweiten Mal in Folge aus Italien

Traditionell wird der große Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz gestiftet. Bereits zum zweiten Mal in Folge kommt er aus Italien, zuvor etwa aus Polen und Slowenien. 2028 soll wieder ein deutscher Baum an der Reihe sein - aus dem niederbayerischen Deggendorf.

Weihnachtsbaum vor der Kuppel des Petersdoms im Vatikan / © Cristian Gennari (KNA)
Weihnachtsbaum vor der Kuppel des Petersdoms im Vatikan / © Cristian Gennari ( KNA )

Bereits 2020 gab die Gemeinde Rosello bekannt, Stifterin für den Baum in diesem Jahr zu sein. Ein Anwalt und Naturfotograf habe dann, laut Zeitung, das Gewächs ausfindig gemacht und dem Papst einen Brief geschrieben. Darin habe er das Kirchenoberhaupt an sein Umweltschreiben "Laudato si" erinnert und ihn um Intervention bei der Fällung des jahrhundertealten Baumes gebeten. Eine Antwort hat er laut eigener Aussage bislang nicht erhalten.

Der Bürgermeister von Rosello denkt nun offenbar über ein anderes Exemplar für den Petersplatz nach. Den Ausgang des Genehmigungsverfahrens abzuwarten, könnte zeitlich knapp werden. Die Einweihung der Krippenszene und die Illumination des Weihnachtsbaums sind für den 3. Dezember um 17.00 Uhr geplant.

Zahlen und Fakten zum Weihnachtsbaum

Einige Zahlen und Fakten rund um den Weihnachtsbaum in Deutschland:

- Pro Jahr werden rund 25 Millionen Christbäume verkauft.

- Am gefragtesten ist die Nordmanntanne.

- 30 Prozent der Kunden erwerben den Baum am Stand eines Händlers.

- Je 25 Prozent kaufen ein Exemplar auf dem Hof eines Erzeugers oder im Bau- und Verbrauchermarkt.

- 15 Prozent der Kunden gehen für den Baum in ein Gartencenter.

- 2 Prozent bestellen ihren Baum im Online-Shop.

- Der Rest bekommt den Baum zum Beispiel geschenkt oder holt ihn aus dem eigenen Garten.

Nordmanntannen auf einer Weihnachtsbaumplantage / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Nordmanntannen auf einer Weihnachtsbaumplantage / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )
Quelle:
KNA