Studie: Geflüchtete Frauen brauchen mehr individuelle Förderung

 (DR)

Bei der Versorgung und Betreuung von geflüchteten Frauen und Mädchen hapert es in Deutschland an vielen Stellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Hilfsorganisation Save the Children, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Förderung müsse den Rechten auf Bildung, Schutz vor Gewalt und Ausbeutung, Beteiligung und Gesundheit gerecht werden.

Laut Studie leben viele der Frauen und Mädchen isoliert und haben wenig Zugang zu sozialer Teilhabe. Stattdessen müssten die Mädchen "frühestmöglich" in Schulen und andere Betreuungseinrichtungen gehen können. Auch brauche es geeignete Rückzugsorte.

"Mütter und Kinder auf der Flucht sind unglaublichem Leid ausgesetzt. Zwangsprostitution, Hunger und Tod naher Verwandter müssen aufgearbeitet werden, damit eine Traumafolgestörung verhindert werden und die Integration gelingen kann", sagte Studien-Verfasserin Meryam Schouler-Ocak von der Berliner Charite. Heranwachsende mit Fluchterfahrung bräuchten vor allem ein Umfeld, das ihre Kreativität sowie ihr Selbstwertgefühl und so "das generelle Wohlbefinden" fördere. (KNA / 11.7.19)