Japans Bischöfe wollen landesweite Untersuchung zu Missbrauch

Studie geplant

Der Missbrauchsskandal beschäftigt die katholische Kirche auf der ganzen Welt. Auch in Japan ist er Thema. Die katholische Bischofskonferenz dort plant nun eine umfangreiche Untersuchung zu sexuellem Kindesmissbrauch.

Aktenlager / © Sebastian Kahnert (dpa)
Aktenlager / © Sebastian Kahnert ( dpa )

Wie die japanische Zeitung "Mainichi" (Dienstag) berichtet, soll in allen 16 Diözesen des Landes nach entsprechenden Hinweisen gesucht werden. Über die genaue Vorgehensweise müsse erst noch entschieden werden, hieß es.

Joseph Mitsuaki Takami, Erzbischof von Nagasaki und Vorsitzender der Japanischen Bischofskonferenz, kündigte laut dem Bericht an, dass man auch externe Fachleute an der Studie beteiligen wolle.

Christliche Minderheit

Das Christentum spielt in Japan nur eine geringe Rolle. Die Vorstellung eines einzigen, allmächtigen Gottes hat nur wenig Übereinstimmung mit den traditionellen religiösen Vorstellungen des Shinto und des Buddhismus.

Derzeit bekennt sich weniger als ein Prozent der rund 127 Millionen japanischen Staatsbürger, also maximal eine Million Menschen, zu einer der christlichen Konfessionen.


Quelle:
KNA