Fast jeder zweite Jugendliche in Deutschland mit Migrationshintergrund zeigt laut einer Studie sehr schwache Leistungen in der Schule. Der Anteil liegt mit 43 Prozent fast zweieinhalb Mal so hoch wie bei der Gruppe der Schüler ohne ausländische Wurzeln, hieß es in einer Sonderauswertung der OECD-Schulleistungsstudie PISA, die an diesem Montag veröffentlicht wurde. Zuwandererkinder haben demnach häufiger schulbezogene Ängste und das Gefühl, in der Schule nicht dazuzugehören. Auch sind sie mit ihrem Leben als Schüler insgesamt unzufriedener als Jugendliche ohne Migrationshintergrund.
In der Studie wird unterschieden zwischen Migranten der ersten Generation und solchen der zweiten, die im Gegensatz zu ihren Eltern bereits in Deutschland geboren sind. Häufig erklären sich demnach die Rückstände der Jugendlichen mit Migrationshintergrund mit dem vergleichsweise niedrigen Bildungsniveau der Eltern und den oft einfachen Verhältnissen, in denen sie als Kinder aufgewachsen sind. Auch Schwierigkeiten mit der Sprache zählen zu den Problemen. (dpa/Stand 20.03.2018)