Dies teilte die Akademie mit. Die Laudatio hält die frühere Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Der undotierte Preis war dem Theatermann bereits 2020 zuerkannt worden. Pandemiebedingt habe aber die Ehrung bisher nicht stattfinden können.
"Langjähriges Engagement gegen Antisemitismus"
Mit dem Preis würdige die Akademie Stückls "langjähriges Engagement gegen Antisemitismus", heißt es. Seine Inszenierungen wie "Ghetto", "Der Stellvertreter", "Nathan der Weise", "Hiob" oder "Der Kaufmann von Venedig" seien leidenschaftliche Plädoyers gegen Rassismus und Antisemitismus.
Stückl, der auch Intendant des Münchner Volkstheaters ist, leiste damit in der Welt des Theaters einen Beitrag zur Verständigung, dass in einer pluralen Gesellschaft Menschen unterschiedlicher religiöser Herkunft friedlich zusammenleben können. Überdies habe er, so die Begründung weiter, als Leiter der Passionsspiele Mut und Überzeugungskraft bewiesen, diese von Antijudaismen zu befreien.
Versöhnung zwischen Christentum und Judentum
Damit sei es ihm gelungen, zur notwendigen Versöhnung zwischen Christentum und Judentum beizutragen.
Der Toleranz-Preis wird seit 2000 alle zwei Jahre verliehen. Die Kategorie "Zivilcourage" wurde 2012 eingeführt. Mit dieser ehrt die Akademie Menschen beziehungsweise Initiativen, die sich für Benachteiligte einsetzen, beispielhaft mutig, beherzt und verantwortungsbewusst handeln.
Ausgezeichnet wurden bisher das "Bayerische Bündnis für Toleranz - Demokratie und Menschenwürde schützen", die ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz, der Kabarettist Christian Springer und die Journalistin und Moderation Dunja Hayali.