Suche nach Nachfolger hat bereits begonnen

Althaus-Rücktritt bei Kolbe-Werk

Der frühere thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus ist auch als Präsident des katholischen Maximilian-Kolbe-Werks zurückgetreten. Aus persönlichen Gründen gebe Althaus auch den Vorsitz der Kolbe-Stiftung ab, teilte das Hilfswerk für NS-Überlebende in Freiburg mit.

 (DR)

"Bedingt durch meine bisherige Aufgabe als Ministerpräsident und zusätzlich erschwert durch meine sehr lange Krankheit konnte ich die Arbeit als Vorsitzender und Präsident nicht wirklich aufnehmen", wird Althaus zitiert.

Kolbe-Werk-Geschäftsführer Wolfgang Gerstner sprach am Dienstag von einer überraschenden Entscheidung. Es gehe nun darum, eine schnelle Nachfolgelösung zu finden. Die praktische Arbeit des Hilfswerks sei durch den Rücktritt nicht berührt.

Erst im April gewählt worden
Althaus war erst im April zum Präsidenten der Hilfsorganisation gewählt worden. Den Stiftungsvorsitz hatte er seit 2007 inne. Bis zur Wahl eines Nachfolgers stehen nun die bisherigen Vizepräsidenten, der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen sowie der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, an der Spitze des Kolbe-Werks. Den Vorstandsvorsitz der Kolbe-Stiftung übernimmt der Leiter des Berliner Büros der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Jörg Lüer (44).

Die nach dem in Auschwitz ermordeten Franziskanerpater Maximilian Kolbe benannte Hilfsorganisation setzt sich seit 1973 für die Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und Mittel- und Osteuropa ein. Neben medizinischen Hilfen werden auch Erholungs- und Begegnungsaufenthalte in Deutschland organisiert.