Nach den verheerenden Sturzfluten und Erdrutschen auf verschiedenen Inseln in Ostindonesien suchen Einsatzkräfte weiter nach Dutzenden Vermissten. Suchtrupps und Helfer würden am Mittwoch auch von anderen Inseln wie Sulawesi, Bali und Flores mit Fracht-Maschinen in die betroffene Region geflogen, sagte der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Raditya Djati.
Fast 130 Menschen waren am Wochenende ums Leben gekommen, nachdem der Zyklon "Seroja" die Provinz Ost-Nusa-Tenggara - die auch als östliche Kleine Sunda-Inseln bekannt ist - heimgesucht hatte. 74 weitere werden den Behörden zufolge immer noch vermisst.
Bereits am Dienstag hatten sechs Hubschrauber Hilfsgüter über Gebiete abgeworfen, die wegen der Schlamm- und Wassermassen nicht mehr über Land erreichbar sind.
Besonders schlimm betroffen waren die Inseln Adonara, Lembata und Alor. Vielerorts bot sich ein Bild totaler Verwüstung. Auf Lembata war am Wochenende eine Schlammlawine vom Vulkan Lewotolo abgegangen. Ströme aus Schlamm und Schutt verschütteten Gebäude und Menschen. Auch in der angrenzenden Inselrepublik Osttimor starben durch die Unwetter mehr als zwei Dutzend Menschen, Tausende wurden aus ihren Häusern vertrieben. (dpa/07.04.2021)