Südafrika: 25 Jahre Demokratie und Ende der Apartheid

Erbe der Apartheid

Nelson Mandela (dpa)
Nelson Mandela / ( dpa )

Nach mehr als vier Jahrzehnten der Unterdrückung durch das Apartheid-System geben 1994 schwarze Südafrikaner zum ersten Mal ihre Stimmen bei demokratischen Wahlen ab. 

Die Niederländisch-reformierte Kirche zeigt Reue für ihre Mitschuld an der Rassentrennung in Südafrika. "Wir entschuldigen uns und werden, wann immer es die Situation erfordert, auch künftig um Vergebung bitten", sagte der Vorsitzende des kirchlichen Führungskomitees, Nelis Janse van Rensburg, am 25. April 2019.

Historiker und Kirchenvertreter sind sich heute einig, dass die Niederländisch-reformierte Kirche (Nederduitse Gereformeerde Kerk) maßgeblich an den Verbrechen der Apartheidregierungen beteiligt war. Dem weißen Regime lieferte sie oft eine religiöse Rechtfertigung für die Rassentrennung. In den späten 1980er Jahren änderte die Kirche ihre Position und erklärte die Apartheid zur "Sünde".

"Wir wissen, dass das Erbe der Apartheid nach wie vor die Leben von Millionen unserer Mitbürger beeinflusst. Deshalb sind wir überzeugt, dass wir einen Teil zur Nationenbildung und Entschädigung beitragen müssen", so Janse van Rensburg. Seine Kirche arbeite heute daran, eine "authentische Beziehung" zu schaffen, die über Hautfarbe und soziale Unterschiede hinausgehe. Oberstes Ziel sei Entwicklung.

Am 27. April 2019 jährt sich zum 25. Mal der Tag der ersten freien Wahlen in Südafrika. Die Wahl Nelson Mandelas zum ersten schwarzen Präsidenten gilt als Ende der Apartheid.

(kna, 25.04.2019)

Quelle:
KNA