Südafrika schließt vorübergehend Botschaft in Nigeria

 (DR)

Nach Angriffen auf Geschäfte südafrikanischer Unternehmen in mehreren nigerianischen Städten hat Südafrika seine Botschaft in dem Land vorübergehend geschlossen. Dies sei eine Sicherheitsmaßnahme, um die Belegschaft in der Wirtschaftsmetropole Lagos zu schützen, sagte eine Sprecherin dem Fernsehsender eNCA am Donnerstag.

In Lagos, der Universitätsstadt Ibadan sowie der Großstadt Uyo waren am Mittwoch Läden und Büros in Brand gesteckt und geplündert worden. Auslöser der Unruhen waren Tage zuvor Übergriffe gegen Migranten in Johannesburg und der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria gewesen. Die gewalttätigen Übergriffe trafen vor allem Migranten aus anderen Ländern Afrikas. Fünf Menschen starben, die Polizei nahm mehr als 100 Verdächtige fest.

Während die südafrikanische Regierung allgemein von Kriminalität spricht, berichten die Medien des Landes immer wieder von gezielten Anschlägen gegen ausländische Ladenbesitzer und Lastwagenfahrer. Bereits in der Vergangenheit wurden Einwanderer aus Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe verantwortlich gemacht für die hohe Arbeitslosigkeit im Land.