"Der Westen hat die Vorteile seiner Verschmutzung und seines Übermaßes genossen", sagte der Priester am Wochenende der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Klimawandel sei aber eine "weltweite Krise", die sich nicht um den Ursprung von Emissionen kümmere.
"Ein ewiges Hin und Her über die Frage, wer mehr und wer weniger tun muss, ist nicht hilfreich. Wir sind alle aufgerufen, etwas zu tun", so O'Connor. Das Schwellenland Südafrika etwa müsse sich der Tatsache stellen, dass es sowohl für Energie als auch für Jobs immer noch stark von Kohle abhängig sei.
"Konsum ohne Nachdenken"
Der Kirchenvertreter fordert ein globales Umdenken. In Europa hätten billige Rohstoffe dazu geführt, dass Menschen "konsumieren, ohne groß nachzudenken". Sein Heimatland Südafrika wiederum befinde sich auf einem "Erfolgspfad nach westlichem Vorbild"; das werde angesichts begrenzter Ressourcen langfristig zu Enttäuschung führen.
Afrika ist mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern für weniger als vier Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa sagte am Freitag, die Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich sei eine "Gelegenheit, wichtige afrikanische Themen voranzubringen". Dazu zählten etwa die Finanzierung der Anpassung an die Erderwärmung sowie Entschädigungen für Umweltkatastrophen.