Südafrikas Kirchenführer verurteilen Überfälle auf Gemeinden

Diebstahl, Raub, Priestermord

Der Südafrikanische Kirchenrat SACC hat eine Serie von Angriffen auf Geistliche und Gemeinden verurteilt. Man könne die "Terrorisierung" durch Bewaffnete nicht länger hinnehmen, sagte Ratssprecher Mzwandile Molo.

Symbolbild Polizisten in Kapstadt, Südafrika / © Mark Williams Pics (shutterstock)
Symbolbild Polizisten in Kapstadt, Südafrika / © Mark Williams Pics ( shutterstock )

Zu Monatsbeginn hatten Unbekannte in einer Freikirche in Johannesburg das Feuer eröffnet und den Pastor vor den Augen seiner Gemeinde erschossen.

Gottesdienstbesucher ausgeraubt

Zuletzt sorgten mehrere Überfälle in dem Schwellenland für Aufsehen, bei denen Gottesdienstbesucher ausgeraubt und Geistliche attackiert wurden. Südafrikas Polizei spricht von einem Trend. Vor einigen Wochen war ein weiterer Pastor in Johannesburg ermordet und ein Jugendlicher in einer Kirche verletzt worden.

"Es gab eine Zeit, da galten religiöse Stätten als Zufluchtsorte; es herrschte ein Maß an Ehrfurcht und Respekt", wird SACC-Generalsekretär Molo zitiert. Die Überfälle kämen einer Entweihung gleich und gingen weit über gewöhnliche Verbrechen hinaus.

Kirchen in Südafrika

Die meisten Südafrikaner sind Christen, wobei es viele weitere Kirchen gibt. Mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern ist die afrikaans-sprachige Nederduits Gereformeerde Kerk (NG Kerk, Dutch Reformed Church) die größte Glaubensgemeinschaft. Die Nederduits Gereformeerde Kerk ist die Kirche der weißen Afrikaner sowie eines Großteils der Coloureds, die allerdings der separaten Uniting Reformed Church angehören. Die Ursprünge gehen auf die Konfession der ersten holländischen Siedler im 17ten Jahrhundert zurück.

Südafrikanische Fahne / © Aleks Shutter (shutterstock)
Südafrikanische Fahne / © Aleks Shutter ( shutterstock )

 

Quelle:
KNA