"Die Geburt von Jesus, der die Menschen von ihren Sünden befreite, ist wie die Geburt des ANC, der die Leute aus der Unterdrückung führte", zitiert die Zeitung "The Citizen"
das Staatsoberhaupt. Wie Weihnachten werde in Südafrika auch der ANC nie in Vergessenheit geraten. "Die Geburt von Jesus und die des ANC sind dasselbe. Man kann sie nicht voneinander trennen."
Zuma sprach im Township Soweto bei Johannesburg zwei Tage vor der Feier zum 105. Gründungsjubiläum der Regierungspartei am Sonntag. Er rechne mit einem großen Ansturm zu dem Ereignis. "An diesem Tag kommen die Leute wie Muslime, die nach Mekka pilgern. Das ist unser Mekka", so Zuma.
"Wie Mekka"
Beobachter werten Zumas Rede als Provokation. "Mögen die Priester zustimmen", wird der nach mehreren Korruptionsskandalen angeschlagene Regierungschef zitiert. Vor einem Monat hatte Zuma die Geistlichen des Landes vor einer "Einmischung" in die Politik gewarnt. Priester sollten stattdessen für Politiker beten.
Für seine Äußerung wurde Zuma von mehreren Religionsführern kritisiert. So betonte etwa der anglikanische Erzbischof von Kapstadt, Thabo Makgoba, die Kirche müsse "aktiv in der Politik mitsprechen, vor allem bei Problemen der Bürger".