Die Chancen auf ein Ende des seit fünf Jahren andauernden Bürgerkriegs im Südsudan sind gestiegen: Südsudans Rebellenführer Riek Machar unterzeichnete am Donnerstag in Khartum ein Friedensabkommen, das er noch zwei Tage zuvor abgelehnt hatte. Der sudanesische Außenminister Al-Dirdiri Mohamed Ahmed sagte, dadurch seien diese Verhandlungen erfolgreich beendet. Sudan vermittelt zwischen den Bürgerkriegsparteien im Südsudan.
Nach mehrjährigem Bürgerkrieg hatten die Konfliktparteien im Südsudan Anfang August eine Teilung der Macht ausgehandelt. Präsident Salva Kiir und sein Widersacher und früherer Stellvertreter Machar sowie ein Bündnis von Rebellengruppen hatten sich im Nachbarland Sudan auf die umfassende Friedensregelung geeinigt. Darin verpflichteten sich alle zu einer Waffenruhe und der Bildung einer Übergangsregierung, der Machar wieder als Vize-Präsident angehören soll. Allerdings hatten Kiir und Machar schon 2015 ein Friedensabkommen unterzeichnet, das später scheiterte.
Der ölreiche Staat ist erst seit 2011 vom Sudan unabhängig. 2013 brach ein Konflikt zwischen den Anhängern Kiirs vom Volk der Dinka und denen Machars vom Volk der Nuer aus. Der Bürgerkrieg hat bislang mehr als vier Millionen Menschen - etwa ein Drittel der Bevölkerung - in die Flucht getrieben. Zehntausende wurden getötet. (dpa, 30.08.18)