Suspendierter Vatikan-Prälat bittet Papst um Hilfe

"Herzen der Bischöfe öffnen"

Kurz vor der Familiensynode hatte sich Prälat Krzystof Charamsa zu seiner Homosexualität bekannt – und wurde suspendiert. Nun hat er einen Brief an Papst Franziskus geschrieben.

Monsignore Krysztof Charamsa / © Luciano Del Castillo (dpa)
Monsignore Krysztof Charamsa / © Luciano Del Castillo ( dpa )

Der wegen des Bekenntnisses zu seiner Homosexualität suspendierte Vatikan-Prälat Krzystof Charamsa (43) hat den Papst um Hilfe gebeten. Er habe Franziskus einen Brief geschrieben und darin gebeten, bei der Weltfamiliensynode «die Herzen der Bischöfe zu öffnen», sagte Charamsa im Interview des spanischen Senders Catalunya Radio (Mittwoch).

Die Bischöfe müssten bei der Synode «an alle Familien» denken, so Charamsa; Minderheiten dürften nicht außen vor bleiben. Die katholische Kirche müsse auch Homosexuelle anerkennen. «Wir sind gute Menschen und verteidigen die Werte der Familie», so der ehemalige Vatikan-Mitarbeiter.

Charamsa hatte sich am Wochenende in Interviews in italienischen und polnischen Medien sowie bei einer Pressekonferenz mit seinem katalanischen Partner in Rom als Homosexueller geoutet. Der Vatikan entband den Geistlichen von seinem Posten in der Glaubenskongregation und entzog ihm seine Lehrbefugnis für päpstliche Hochschulen.


Quelle:
KNA