Muslimische Gemeinden haben beim Tag der offenen Moschee am Montag wieder ihre Tore für Besucher aller Religionen geöffnet. Der Aktionstag, der 1997 ins Leben gerufen wurde, stand in diesem Jahr unter dem Motto "Hidschra – Migration als Herausforderung und Chance". Thema war unter anderem die Flüchtlingsarbeit.
Allein in Berlin nahmen nach Angaben der Veranstalter vom Zentralrat der Muslime in diesem Jahr 60 bis 70 Moscheen teil. Es gehe vor allem um Begegnung, sagte der Imam der Khadija-Moschee im Stadtteil Heinersdorf, Said Ahmed Arif. Doch auch die Rechte der Frau im Islam und das Thema Dschihad würden immer mehr Menschen interessieren.
Islam gehört zu NRW
In Nordrhein-Westfalen besuchte Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD) eine Moschee in Witten. Er wies darauf hin, dass im bevölkerungsstärksten Bundesland etwa 1,5 Millionen Muslime leben, viele mit deutscher Staatsangehörigkeit. "Damit gehören die Muslime und mit ihnen der Islam zu NRW - wer das leugnet, ist einfach blind", sagte er laut einer Mitteilung.
Das Vorstandsmitglied der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) in NRW, Zekeriya Altug, räumte ein: "Wir wissen, dass die Schwelle gerade für solche, die uns nicht kennen, recht groß ist, einfach mal spontan in eine Moschee rein zu gehen." Besucher seien aber auch an allen anderen Tagen des Jahres herzlich willkommen: "In der Regel wird dann sogar Tee serviert."
(Quelle: dpa, 3.10.2016)