Das Farbenmeer vorm Breslauer Dom war bunt: junge Menschen aus Frankreich, Spanien, Nicaragua, Italien, Deutschland, Nigeria, Kanada und noch vielen weiteren Ländern versammelten sich am Samstag Vormittag vor dem Tor der Barmherzigkeit im Breslauer Dom. Auf einer Bühne sorgten Chöre und Bands für Stimmung und für Atmosphäre sorgten die vielen Gruppen mit Gesängen und kleinen Tanzeinlagen auch selber.
Mittendrin waren die 550 Jugendlichen aus dem Erzbistum Köln, die für die Tage der Begegnung nach Breslau gekommen sind. Gemeinsam mit vielen anderen Nationen feierten sie vor dem Dom und tauschten mitgebrachte Gegenstände, wie Buttons oder Armbänder mit internationalen Gruppen aus. Dicht gedrängt fanden sie schließlich ihren Weg durch das Tor der Barmherzigkeit in den Dom. „Vor dem Dom herrschte Karnevalsstimmung. Ich fand es beeindruckend, wie andächtig die Stimmung in der Kirche war, als alle gekniet haben“, erzählt Markus Rückershäuser (19 Jahre) aus Bergheim.
Der Erzbischof von Breslau, Józef Piotr Kupny, betete mittags gemeinsam mit den Jugendlichen vorm Dom das Angelusgebet.
Deutschsprachige Messe mit Kölner Generalvikar
In einer fast überfüllten Kirche in Breslaus Innenstadt feierte Generalvikar Dr. Dominik Meiering eine deutschsprachige Messe mit Jugendlichen aus Bayern, Limburg, Münster, Köln und der Schweiz. Die jungen Pilger aus dem deutschsprachigen Raum füllten alle Bänke und saßen sogar auf dem Boden der Kirche. Zum Fest der heiligen Birgitta von Schweden rief Dominik Meiering die Jugendlichen dazu auf, nach ihrer Berufung im Leben zu suchen. So wie Birgitta ihre Finger in die Wunden des damaligen Europas gelegt hat, sollen sich auch die Jugendlichen von heute in die Herausforderungen einmischen, so Meiering.
Für die Jugendlichen aus dem Erzbistum Köln heißt es am Sonntag Abschied nehmen von ihren polnischen Gastfamilien. Am Montag geht es weiter nach Krakau, wo der eigentliche Weltjugendtag beginnt. Dort erwartet die Wallfahrtsleitung, bestehend aus der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln und dem BDKJ, weitere 300 Pilger.