In einer am Montag veröffentlichten Erklärung drückte Leiter Frere Alois sein Bedauern darüber aus, dass "der Mangel an Transparenz und Entschiedenheit im Umgang mit diesen Fällen" den Schmerz Betroffener noch verstärkt habe.
Das gelte sowohl für die Kirche als auch für Taize selbst. 2019 war bekannt geworden, dass Mitglieder der dortigen Bruderschaft sexuelle Übergriffe begangen hatten.
Das Geschehene sei skandalös
"Das Geschehene ist für uns unannehmbar und skandalös und bewahrt uns vor jeglicher Idealisierung unserer Gemeinschaft", betonte Frere Alois. "Es kommt uns darauf an, dass diejenigen, denen hier oder anderswo Leid zugefügt wurde, die Möglichkeit haben, offen darüber zu sprechen."
Dabei müsse die Integrität jeder Person geschützt werden - nicht zuletzt bei den populären Taize-Treffen, die weiterhin stattfinden sollen.
Taize ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Der in den 40er Jahren vom gebürtigen Schweizer Frere Roger (1915-2005) gegründeten Bruderschaft gehören heute rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an. Sie stammen aus der evangelischen und katholischen Kirche. Leiter der Gemeinschaft ist seit 2005 der aus Stuttgart stammende Frere Alois (Löser, 68).