Dieser habe sein berufliches, ehrenamtliches und politisches Wirken stets an den Zielen der katholischen Soziallehre ausgerichtet und verdiene hohe Anerkennung, betonte Overbeck am Donnerstag. Beermann, von 1998 bis 2001 erster Vorstandsvorsitzender der Deutschen Steinkohle AG, war am Mittwoch im Alter von 84 Jahren gestorben.
Mit Beermann verlören das Ruhrgebiet und die Kirche von Essen "eine überzeugende katholische Persönlichkeit, die sich wirksam für soziale Sicherheit, Gemeinwohl und ethisch verantwortliches Handeln in Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche engagiert hat", so Overbeck.
Der Wattenscheider Beermann war Arbeitsdirektor im Vorstand der Ruhrkohle AG, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft, Vizepräsident des Gesamtverbandes des deutschen Steinkohlenbergbaus sowie Vizepräsident der Wirtschaftsvereinigung Bergbau. Von der Gründung der Deutschen Steinkohle AG 1998 an bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 2001 war er ihr erster Vorstandsvorsitzender und damit oberster Chef des gesamten deutschen Steinkohlenbergbaus.
Beerman engagierte sich ehrenamtlich
Daneben engagierte sich Beermann ehrenamtlich, etwa als Vorsitzender des Krankenhausverbunds Katholisches Klinikum Bochum. Hier habe er über 20 Jahre lang bis zu seinem Tod große Verantwortung für notwendige Veränderungen und Innovationen im Bereich des Gesundheits- und des kirchlichen Krankenhauswesens im Ruhrbistum getragen, betonte der Ruhrbischof.
Vor zwei Jahren hatte Beermann den mit 10.000 Euro dotierten Heinrich-Brauns-Preis des Bistums Essen erhalten. Er würdigt Menschen, die sich um die christlich-soziale Bewegung verdient gemacht haben. Bereits 2016 verlieh ihm das Ruhrbistum das Ehrenzeichen der Diözese. 2001 bekam er für sein Engagement um die Partnerschaft zwischen den Diözesen Essen und Kattowitz in Polen den päpstlichen Gregoriusorden verliehen.