Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte die Zeremonie am Fest der Taufe des Herrn, die anfangs im Petersdom, in der Benediktionsaula oder in der päpstlichen Privatkapelle stattfand, 1994 in die berühmte Kapelle mit den Fresken Michelangelos verlegt. Benedikt XVI. (2005-2013) nahm die in den letzten Krankheitsjahren von Johannes Paul II. unterbrochene Tradition wieder auf. Seit 2014 taufte Papst Franziskus insgesamt 212 Kinder in der Sixtinischen Kapelle.
Der Terminkalender des Papstes sieht öffentliche Taufen zu zwei Anlässen im Jahr vor: In der Osternacht nimmt er erwachsene Taufbewerber aus dem Bistum Rom in die Kirche auf, am Fest "Taufe des Herrn" spendet er das Sakrament Kleinkindern. Daneben können weitere Taufen in der Hauskapelle des Papstes stattfinden, jedoch in privater Form. (KNA/12.01.2020)