Ein in Irland eingerichtetes Selbsthilfe-Portal für Kinder katholischer Priester wird offenbar rege genutzt. Laut einem Bericht der "Irish Times" am Mittwoch greifen Betroffene "aller Altersgruppe und aus aller Welt" auf die Website zu. Wie Portalgründer Vincent Doyle der Tageszeitung mitteilte, loggten sich seit Mitte August mehr als 1.000 Menschen ein.
Die mehr als 38.000 registrierten Klicks stammten aus 53 Ländern. Zu den Nutzern zähle eine Frau Ende 80 aus Boston ebenso wie die Mutter eines dreijährigen Kindes aus den Philippinen.
"Kindeswohl an vorderster Stelle"
Das Hilfsportal wird vom Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, finanziert. Die katholische Kirche Irlands hatte kürzlich Richtlinien zum Umgang mit dem Thema Priesterkinder erlassen. Demnach sollen sich Priester, die den Zölibat gebrochen und Kinder gezeugt haben, ihrer Verantwortung "rechtlich, moralisch und finanziell stellen". "Das Kindeswohl steht an vorderster Stelle", heißt es in dem Ende Mai von den irischen Bischöfen verabschiedeten Dokument.