Mit der "Woche für das Leben" treten die christlichen Kirche gemeinsam für den Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen ein. 2018 geht es unter dem Motto "Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!" um einen kritischen Blick auf die Möglichkeiten der vorgeburtlichen Untersuchungen.
Zunehmender Druck auf Eltern
Durch eine kontinuierliche Ausweitung der Pränataldiagnostik fühlten sich nach den Worten der Veranstalter viele Eltern unter Druck gesetzt. Müttern und Vätern begegne zuweilen eine gesellschaftliche Mentalität, "die das neugeborene Leben nach anderen Kriterien bemisst.
Etwa wenn es heißt, dass ein mit Krankheit oder Behinderung geborenes Kind 'heute nicht mehr nötig' sei." Bei der Pränataldiagnostik (PND) wird über die reguläre Schwangerenvorsorge hinaus gezielt nach Auffälligkeiten beim ungeborenen Kind gesucht.
Seit Sommer 2012 gibt es unter anderem einen Bluttest zur vorgeburtlichen Bestimmung genetischer Defekte ab der 9. Schwangerschaftswoche.
Kritik an pränatalen Tests
Vertreter von Behindertenverbänden und Kirchen kritisieren, der Test diene allein dazu, behinderte Kinder abzutreiben. Er sei mit den Menschenrechten nicht vereinbar.
Eröffnet wird die Aktion am 14. April in Trier. Bundesweit fanden in der Woche danach Tausende von Veranstaltungen statt, vor allem in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen.
Begründet wurde die "Woche für das Leben" 1991 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). 1994 schloss sich der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.