Dabei werde im nächsten Jahr auch ein großer Schwerlastkran zum Einsatz kommen. Im Anschluss folge die Restaurierung der Nordostecke des Turms.
Das Gerüst war 2011 angebracht worden, um Arbeiten an den Fialaufbauten zu ermöglichen. Verschiedene Elemente dieser rund 30 Meter hohen Ziertürmchen weisen Verwitterungen auf. Grund ist laut Angaben der Dombauhütte die Verwendung von Eisenarmierungen in den 1870er Jahren.
Durch Oxidierung sei es im Laufe der Zeit zur Ausdehnung des Metalls gekommen, was den ansonsten gut erhaltenen Sandstein zerstört habe. Beim Orkan "Yra" im Jahr 1984 seien dadurch unter anderem die oberste Spitze des nordwestlichen Fialaufbaus und eine bekrönende Kreuzblume aus 105 Metern Höhe herabgestürzt. Jetzt seien in diesem Bereich alle Anker und Dübel aus Eisen ausgebaut und durch nicht rostende Edelstahlteile ersetzt worden, hieß es.
Die Arbeiten, die in einigen Jahren am Südturm fortgesetzt werden, umfassen auch die Restaurierung von 32 monumentalen Engelsfiguren in 75 Metern Höhe. Sie bestehen den Angaben zufolge aus Kalkstein und weisen deutliche Verwitterungsspuren auf.
Kleinere Fragmente wie Flügel und Hände waren bereits abgebrochen. Zwei der jeweils 1,5 Tonnen schweren und 2,70 Meter großen Figuren mussten ganz erneuert werden. Die Rekonstruktionen waren im Mai diesen Jahres mittels einer speziellen Seilwinde an ihren angestammten Ort zurückgekehrt. Zudem waren ausgewaschene Fugen geschlossen, Sturm- und Kriegsschäden beseitigt und einzelne Zierstücke von Steinmetzen der Dombauhütte neu gefertigt worden. (KNA / 27.7.20)