Die Telefonseelsorge hat angesichts der Erfahrungen während der Corona-Pandemie ihr Angebot erweitert. Hätten vor der Pandemie die längerfristigen Beratungen vor Ort stattgefunden, hielten die Beratungsstellen ergänzend nun an Video-Begleitung und anderen Formaten fest, wie die Telefonseelsorge Deutschland (TSD) am Montag mitteilte. Zwei Drittel der Klienten wünschten weiterhin Online- oder Telefonberatung.
Langfristige Beratungsangebote ergänzen telefonisches Angebot
Längerfristige Beratungsangebote ergänzen demnach das ganztägig erreichbare telefonische Angebot zur Krisenintervention. Für solche Beratungen werde nun auch zunehmend das Konzept des sogenannten Blended Counseling zunehmend genutzt.
Hierbei werden die Eigenschaften der verschiedenen Medien bewusst je nach Anliegen, Umständen und Fortschritt im Beratungsprozess eingesetzt. So könne es beispielsweise sinnvoll sein, "ein hochstrittiges Paar zuerst von verschiedenen Standorten aus gemeinsam per Video zu beraten, Einzelgespräche mit beiden telefonisch zu gestalten und in einem späteren Verlauf vor Ort beide persönlich zu beraten."
Geschulte Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge
In der Telefonseelsorge sind derzeit nach eigenen Angaben rund 7.700 geschulte Ehrenamtliche tätig. Sie stehen ganzjährig rund um die Uhr am Telefon zur Verfügung. An 25 Standorten gibt auch Beratung vor Ort durch hauptamtliche Kräfte mit einschlägiger Berufserfahrung, die für längerfristige Prozesse als Begleitung zur Verfügung stehen. Alle Beratungsangebote sind anonym und kostenfrei.