Termin zur Urteilsverkündung nach Christchurch-Attentat verschoben

 (DR)

Mehr als ein Jahr nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch lässt der Termin für eine Urteilsverkündung weiter auf sich warten. Eine geplante Anhörung vor Gericht wurde wegen der Einschränkungen in der Corona-Krise auf den 2. Juni verschoben, wie Richter Cameron Mander mitteilte.

Der wegen des Attentats angeklagte Rechtsextremist hatte sich am 26. März in einer Videoschalte überraschend schuldig bekannt. Dem 29-jährigen Australier werden 51 Morde, 40 versuchte Morde sowie Terrorismus zur Last gelegt. Ihm droht lebenslange Haft. Das Attentat vom 15. März 2019 war das schlimmste Gewaltverbrechen in der jüngeren Geschichte des Pazifikstaates.

Es war erwartet worden, dass bei dem nun verschobenen Gerichtstermin am High Court in Christchurch ein Datum für das Urteil genannt wird. Dieses soll erst verkündet werden, wenn die Angehörigen der Opfer dabei sein können. Das ist wegen des coronabedingten Ausnahmezustands derzeit nicht möglich. Die Ausgangsbeschränkungen werden je nach Lage schrittweise gelockert, derzeit sieht sich Neuseeland auf gutem Kurs, was die Eindämmung des Virus angeht. (dpa/30.04.2020)