Und zwar "auf beiden Seiten des Spektrums - also Islamophoben und Islamisten", sagte er der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Samstag). "Die rechten Attentäter beziehen sich teilweise ja explizit auf islamistische Anschläge", so der Politikwissenschaftler.
Bei den Anschlägen in Neuseeland sei es weniger um Religion als um Identität gegangen. "Die Tat beruhte auf der neurechten Verschwörungstheorie, dass westliche Länder systematisch ihre weißen, europäischen Bevölkerungen mit Nicht-Europäern, vor allem Muslimen, 'austauschen' würden", so der Professor am Londoner King"s College. "Das ist natürlich Unsinn, ist aber in rechten und auch populistischen Kreisen eine sehr populäre These. Da hat sich nicht die Religion radikalisiert, sondern die Rechte. Das ist purer Rassismus", erklärte der Gründer und Direktor des "International Centre for the Study of Radicalisation" (ICSR).