In der Situation selbst hätten sie daran nicht gedacht. "Aber im Nachhinein, wenn man überlegt, wie alles verlaufen ist, wie sich Zufälle aneinandergereiht haben und wie gering unsere Chance war, das zu überleben, entwickelt man Demut."
Sadler, Spencer Stone und Alek Skarlatos hatten vor drei Jahren in einem Thalys-Zug einen Mann mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr und einer Pistole überwältigt. Sie wurden dafür mit dem höchsten französischen Orden ausgezeichnet. Nun spielen sie sich selbst in der Verfilmung des Vorfalls. "The 15:17 to Paris" unter Regie von Clint Eastwood (87) kommt am Donnerstag in die Kinos.
Glaube gegen Terror
"Bis zu einem gewissen Grad" könne er nachvollziehen, dass Glaube in Terror umschlagen könne, sagte Sadler weiter. "Glaube hat Menschen immer schon dazu geführt, Extremes zu leisten. Er ist ein sehr mächtiger Motor, der einen beeinflussen kann." Skarlatos fügte hinzu, man wisse letztlich nicht, warum der damals 25 Jahre alte Marokkaner den Anschlag geplant habe. "Es können politische oder sonstige Gründe sein. Man sollte nicht alles in einen Topf werfen."