Dies teilte das vatikanische Presseamt am Donnerstag mit. Die Kirche nahe dem Vatikan ist besonders mit der Verehrung der polnischen Ordensfrau Faustyna Kowalska (1905-1938) verbunden. Auf deren Vision des "Jesus der Göttlichen Barmherzigkeit" geht der von Johannes Paul II. im Jahr 2000 eingeführte Themensonntag zurück. Er wird jeweils eine Woche nach Ostern begangen.
Ausweislich des Veranstaltungsprogramms der Kirche Santo Spirito sollte Franziskus den Gottesdienst ursprünglich auf dem Petersplatz zelebrieren. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie findet er nun ohne öffentliche Teilnahme in dem Gotteshaus statt und wird vom vatikanischen Fernsehdienst sowie als Livestream im Internet übertragen. Das Mittagsgebet hält der Papst direkt im Anschluss an die Messe ebenfalls in der Kirche.
Sonntag der Barmherzigkeit
Die 1993 heiliggesprochene Ordensfrau und Mystikerin Kowalska fand mit ihrer Frömmigkeit weite Popularität, vor allem in Polen. Das nach ihrer Beschreibung gemalte Bild des "Jesus der Göttlichen Barmherzigkeit" ist weltweit verbreitet. Der spätere Papst Johannes Paul II. (1978-2005) förderte als Bischof von Krakau die Verehrung.
Er weihte bei seinem letzten Polen-Besuch 2002 die Basilika im Süden Krakaus, die das Originalbild von Kowalskas Vision enthält; bei diesem Anlass stellte er die ganze Welt unter den Schutz der Göttlichen Barmherzigkeit. 2015 rief Franziskus ein eigenes Heiliges Jahr der Barmherzigkeit aus. Dazu kamen im Lauf der folgenden Monate Hunderttausende Pilger nach Rom.