Der legendäre Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, hatte einen Traum: er wollte die Mauern zwischen den vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen der traditions- und konfliktreichen Stadt Jerusalem auflösen und die Menschen unabhängig von ihren religiösen, sozialen und kulturellen Wurzeln zusammenbringen. 1966 gründete er die Jerusalem Foundation. Die internationale Stiftung initiiert und unterstützt seitdem unzählige soziale und kulturelle Projekte, die allen Bewohnern der Stadt aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen gemeinsam Chancen und Perspektiven eröffnen.
Leuchtturmprojekte in Jerusalem
Wenn im schön gestalteten Kompetenzzentrum der Micha-Organisation jüdische und arabische hörbehinderte Kinder schon im Kindergarten miteinander lernen und spielen, dann erfahren sie mit ihren Eltern viel über ihre gemeinsamen Wurzeln und erhalten die Chance, am regulären Schulleben teilzuhaben.
Für christliche Senioren aller Glaubensrichtungen in der Jerusalemer Altstadt ist ein gemeinsamer Begegnungsort eine wichtige Anlaufstelle, ihre Alltagsprobleme besser zu bewältigen.
Start-Up-Initiativen wie Avratech ermöglichen ultraorthodoxen Männern das Erlernen von Hi-Tech-Knowhow mit dem Ziel einer Teilhabe am boomenden IT-Arbeitsmarkt. Das gleiche Ziel verfolgt der für arabische Menschen ausgerichtete JEST-HUB. Diese und andere Initiativen sorgen dafür, dass Jerusalem zu einem zukunftsweisenden Wirtschaftszentrum weiterentwickelt wird.
In der zweisprachigen Max Rayne Hand in Hand-Schule für hebräisch-arabische Erziehung werden jüdische, christliche und arabische Kultur gleichberechtigt vermittelt und allen Kindern der gemeinsame Schulbesuch in Hebräisch und Arabisch ermöglicht – von der Vorschule bis zum Abitur. Ein besonderes Projekt im Freilichtmuseum Ein Yael wurde für traumatisierte Kinder und Jugendliche eingerichtet, die mit Hilfe eines Therapieesels ihre Erlebnisse verarbeiten lernen.
Prominente Unterstützer
Von dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet erfahren wir, warum das Engagement der Jerusalem Foundation für ihn als Mensch und Politiker wichtig ist. Prof. Bernhard Vogel erzählt über seine persönlichen Begegnungen mit Teddy Kolleck, dem visionären Begründer der Stiftung. Für den Bad Bentheimer Bürgermeister Dr. Volker Pannen ist das Kompetenzzentrum für jüdische und arabische hörbehinderte Kinder ein Meilenstein des friedlichen Miteinanders. Das Projekt für christliche Senioren aller Glaubensrichtungen in der Jerusalemer Altstadt wird vom Erzbistum München-Freising unterstützt, erzählt uns Florian Streibl, Theologe und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler in Bayern. Brandenburgs CDU-Fraktions- und Landesvorsitzender Ingo Senftleben berichtet von seinem Engagement für einen Therapieesel im Freilichtmuseum Ein Yael. Kulturmanager André Schmitz liegt die Max Rayne Hand in Hand Schule und die kulturfördernde Wirkung solcher Projekte am Herzen. Einen Blick in die Zukunft wirft die Deutschland-Direktorin der Jerusalem Foundation, Gabriele Appel, und berichtet über neue Projektvorhaben.
Redaktioneller Hinweis
Die Reihe beginnt am Montag, 4. Februar 2018, und wird dann täglich eine Woche lang im DOMRADIO und hier auf DOMRADIO.DE fortgeführt.