Oft fehle es an einer Grundsympathie für die Menschen, so Haslinger in einem Beitrag für die "Herder Korrespondenz" (August). "Man spürt in ihrem Reden und Verhalten, dass sie die Menschen nicht wirklich gern haben."
Zudem hätten viele Priester den Blick für den Dienst am Menschen verloren, so der Theologe. "Die Menschen lassen sich nicht mehr einfach dorthin bringen, wo kirchliche Funktionsträger sie haben wollen." Bei einigen Geistlichen beobachte er, "dass sich nicht damit abfinden, dass die vorfindbaren Realitäten - die nun mal die Wirklichkeiten sind, in denen Menschen heute ihr alltägliches Leben führen müssen - nicht mehr ihren Vorstellungen und Interessen entsprechen."