Tierschutzbund für vegetarische Weihnachten

Festtagsessen mit gutem Gewissen

Der Deutsche Tierschutzbund hat zu Weihnachten an das Leid vieler Tiere erinnert, die als Festtagsessen enden. Was als knuspriger Braten serviert werde, habe meist einen langen, qualvollen Weg hinter sich, erklärte der Präsident des Bundes, Wolfgang Apel, am Montag in Bonn. Eine Alternative seien vegetarische Produkte. Wer auf Fleisch nicht verzichten wolle, sollte solches aus artgerechter Tierhaltung kaufen.

 (DR)

Viele "Delikatessen" wie Gänseleber, Ente oder Lachs stammen nach Angaben des Tierschutzbundes aus grausamer Massentierhaltung. Dort würden die völlig überzüchteten Tiere "unter grausamsten Bedingungen gemästet, mit Antibiotika voll gepumpt und vor der Tötung durch halb Europa transportiert".

Eine der grausamsten Formen der Tierquälerei stelle das Enten- oder Gänsestopfen dar. Keine Alternative zu Schwein, Pute, Huhn oder Rind aus konventioneller Massentierhaltung sei das Fleisch von exotischen Tieren. Diese könnten in Deutschland nicht artgerecht gehalten werden.

Auch der Verzehr von Fischen sei bedenklich, da Lachse zum Beispiel in riesigen Farmen gemästet werden. Hummer und Langusten vegetierten in schmalen Boxen oft monatelang dahin. Wenn diese lebendig in kochendes Wasser geworfen werden, hätten sie einen Todeskampf von mehreren Minuten zu durchleiden.