Woelki habe seine "vollen Kräfte" für die nach Deutschland kommenden Flüchtlinge eingesetzt, heißt es in der Ernennungsurkunde. Zudem habe er sich "energisch mit der Diskussion und den Aktivitäten zu einer klaren Position und Verantwortung der katholischen Kirche im Interesse der Menschenwürde" befasst.
Kardinal Woelki sagte in seiner Dankesrede, er nehme die Auszeichnung "als Ansporn" entgegen, in seinen Bemühungen für "Migranten, Flüchtlinge, Wanderarbeiter, Arme, Alte, Sterbende, von Euthanasie Bedrohte" nicht nachzulassen. Er lobte die Sophia-Universität für die Umsetzung des pädagogischen Prinzips "Männer und Frauen für andere, mit anderen". Dies sei Auftrag der Universität für die Gesellschaft Japans und für die ganze Welt.
Erneuerung der Partnerschaft
Am Sonntag hatte der Kardinal feierlich eine Reliquie der Heiligen Drei Könige in die Marienkathedrale in Tokio übertragen, um die seit mehr als 60 Jahren bestehende Partnerschaft der beiden Erzdiözesen zu erneuern. Das Partnerbistum erhielt das Knochenfragment, das in einem modernen Reliquiar eingefasst ist, zum 50. Jahrestag der Kathedralweihe.
Am Samstag besuchte die deutsche Delegation unter anderem ein mit Kölner Hilfe neu erbautes Karmelitinnenkloster in Chofu, einem Stadtteil von Tokio, sowie die deutsche Auslandsgemeinde Sankt Michael. Dort spendete der Kölner Erzbischof acht Jugendlichen das Firmsakrament. Woelkis Antrittsbesuch im Partnerbistum Tokio dauert noch bis Donnerstag. Begleitet wird der Kardinal vom Kölner Generalvikar Dominik Meiering. Bei Woelkis Amtseinführung im September 2014 in Köln war der Tokioter Erzbischof Peter Okada eigens in die Domstadt gereist.
Die Partnerschaft des Erzbistums Köln mit dem Erzbistum Tokio besteht seit 1954. Gegründet wurde die sogenannte „Gebets- und Hilfsgemeinschaft“ vom damaligen Kölner Erzbischof, Kardinal Josef Frings. Inzwischen hat sich die Gemeinschaft um einen dritten Partner erweitert: Gemeinsam unterstützen die Erzbistümer Köln und Tokio nun die Kirche in Myanmar.
(domradio.de, Erzbistum Köln)