Transrapid-Unglück: Telegramm von Benedikt XVI. an den Osnabrücker Bischof Bode

Papst bekundet Beileid

In einem Telegramm an den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat Papst Benedikt XVI. sein Beileid zu dem Magnetschwebebahn-Unglück bekundet, bei dem am vergangenen Freitag im emsländischen Lathen 23 Menschen getötet worden waren.

 (DR)

In einem Telegramm an den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat Papst Benedikt XVI. sein Beileid zu dem Magnetschwebebahn-Unglück bekundet, bei dem am vergangenen Freitag im emsländischen Lathen 23 Menschen getötet worden waren. Der Papst habe mit Betroffenheit von dem tragischen Unglück erfahren, heißt es in dem vom vatikanischen Staatssekretariat unterzeichneten Schreiben an Bischof Bode, zu dessen Bistum das Emsland gehört. Bode verlas das Schreiben am Sonntagvormittag bei einem Gottesdienst im Osnabrücker Dom zur diesjährigen „Interkulturellen Woche".

Papst gedenkt Getöteten im Gebet
Der Papst gedenke der Getöteten im Gebet und versichere den Hinterbliebenen seine Anteilnahme. Den Verletzten erbitte er baldige Genesung und erteile den Einsatzkräften und Helfern „von Herzen den Apostolischen Segen", heißt es in dem Telegramm weiter. Auch die Mitarbeiter der deutschen Botschaft des Vatikans in Berlin, der Apostolischen Nuntiatur, schlossen sich den Worten des Papstes an und betonten: „Wir werden die Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen und um Kraft und Trost für die Hinterbliebenen beten."

Bischof Bode erklärte, das Unglück habe viele Menschen in der Region berührt, bedrückt und betroffen: „Das Leid ist kaum in Worten auszudrücken." Bode wies auf einen zentralen ökumenischen Gottesdienst am kommenden Mittwoch um 11 Uhr in Lathen hin. An der Trauerfeier wird auch er teilnehmen.

Wortlaut des Telegramms aus dem Vatikan

Zahlreiche Gottesdienste für Transrapid-Opfer
In zahlreichen Gottesdiensten haben Gläubige am Sonntag der 23 Menschen gedacht, die bei dem Transrapid-Unglück am Freitag im Emsland getötet wurden. Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen von der hannoverschen Landeskirche sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Angehörigen», sagte der Lüneburger Regionalbischof als Vertreter von Landesbischöfin Margot Käßmann. Er würdigte den Einsatz der evangelischen und katholischen Notfallseelsorger am Unfallort.

Die hannoversche Landeskirche beteiligt sich am Mittwoch an einem zentralen Gedenkgottesdienst in der katholischen Kirche in Lathen/Emsland. Zu dem ökumenischen Gottesdienst werden auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) erwartet. Die Osnabrücker Landessuperintendentin Doris Janssen-Reschke werde die evangelische Kirche vertreten, kündigte die Landeskirche an.

Der Landkreis Emsland hat zu Spenden für die Hinterbliebenen aufgerufen: Sparkasse Emsland, BLZ 266 500 01, Kontonummer 100 103 8031, Stichwort "Transrapid-Unglück"