Trier lenkt als erstes deutsches Bistum ein - Bischof Marx im Chat

Kirchliche Assistenz bei Friedwaldbestattungen

Als erste deutsche Diözese lässt das Bistum Trier offiziell unter bestimmten Bedingungen eine kirchliche Assistenz bei Friedwaldbestattungen zu. Das sagte der Trierer Bischof Reinhard Marx am Dienstag vor Journalisten in der Moselstadt, wo er eine Handreichung seiner Diözese zum Umgang mit Tod und Begräbnis vorstellte. Am Montag bietet Marx zum Thema Tod und Begräbnis ab 19 Uhr einen Chat an.

 (DR)

Bedingung einer kirchlichen Friedwaldbestattung sei, dass der Friedwaldbetreiber keine nicht-christliche Ideologie vertritt und dass der Verstorbene mit seinem Wunsch nach einer Friedwaldbestattung keine nicht-christlichen Vorstellungen verband. Zudem müsse es möglich sein, am Ort der Bestattung ein Schild mit dem Namen des Verstorbenen und einem christlichen Symbol anzubringen.

Marx betonte, dass er Friedwaldbestattungen im Grundsatz nach wie vor ablehne. Ausdrücklich plädierte er für den herkömmlichen Friedhof als Ort der Bestattung. Zudem sei das Erdbegräbnis die bevorzugte christlich-katholische Bestattung, auch wenn die Kirche die Urnenbestattung nicht ablehne. Eine Absage erteilte der Bischof anonymen Bestattungen und einem Verstreuen der Totenasche. Er bedauerte, dass die Kostenfrage in Sachen Bestattung eine immer größere Rolle spiele. Es dürfe nicht sein, dass sich Menschen gedrängt sähen, möglichst billig bestattet zu werden.

Die Handreichung will den Pfarrgemeinden "Anregungen für eine mutige und überlegte Gestaltung bei Tod und Bestattung von Menschen aus ihrer Mitte" geben. Grundlage ist ein im Juni 2005 vorgelegtes Wort der deutschen Bischöfe. Darin werden die Bistümer gebeten, ihr eigenes Profil in Sachen christlicher Begräbnisfeier und Trauerpastoral zu schärfen.

Hinweis: Am Montag ist ab 19.00 ein Chat mit Marx zum Thema Tod und Begräbnis möglich. Adresse: www.chat.Bistum-trier.de.