Bischof Stephan Ackermann kündigte Gespräche über den Glauben sowie Richtungsentscheidungen über den Weg des Bistums in den kommenden Jahren an. Zur Liturgie am Samstagabend werden die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Rheinland-Pfalz) und ihre saarländische Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) erwartet.
Die letzte Synode deutscher Katholiken fand 1990 in Augsburg statt, die letzte Synode in Trier gab es 1956. Seither nahm nach Ackermanns Worten die Bindung der Menschen an die katholische Kirche ab. Neben personellen und finanziellen Ressourcen schwinde auch die "Ressource Glaube".
460 Rückmeldungen aus dem ganzen Bistum
Über den künftigen Weg des Bistums wird mehr als zwei Jahre lang beraten. Zu den Themen gehören nach Angaben des Bischofs Christsein heute, neue Gottesdienstformen und die Frage einer größeren Beteiligung am Bistumsleben. Zu den vier Themenkomplexen gab es rund 460 Rückmeldungen aus dem ganzen Bistum.
"Die Synode soll ein 'Wir' sein, eine wirkliche Ver-Sammlung - ein Subjekt, das gemeinsam Verantwortung für das Bistum trägt", sagte der Bischof am Mittwoch. Auch wenn eine katholische Synode kein Parlament im politischen Sinn ist, haben ihre Beschlüsse laut Bistum eine hohe Verbindlichkeit. Letztlich müssen die Beschlüsse aber durch den Bischof in Kraft gesetzt werden.
Keine Alibiveranstaltung
Ackermann kündigte an, die Diskussionen seien keine Alibiveranstaltung, es gebe "keine Maulkörbe". Die Debatten sollen nicht nur auf Themen des Bistums beschränkt werden. So diskutiert die Synode im Juni kommenden Jahres über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.
An den Beratungen beteiligen sich nach Bistumsangaben 170 Männer und 109 Frauen. 163 Laien stehen 110 Priester und sieben Diakone gegenüber. Der jüngste Synodale ist 19 Jahre alt, der Älteste 83. Das Durchschnittalter liegt unter 50 Jahre. Zur Synode gewählt wurden 120 Synodale, 90 wurden vom Bischof berufen und 70 sind von Amts wegen dabei. Das erste Treffen dient dem Kennenlernen und der Konkretisierung der Themen, bei der zweiten Vollversammlung im Mai 2014 werden die Sachkommissionen gebildet.